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Impressionen
Benefizveranstaltung im Jahr 2017 der Hospiz-Initiative Sangerhausen und KeinChor.
Einmal im Jahr veranstaltet die Hospiz-Initiative Sangerhausen eine Benefizveranstaltung.
Wer spricht schon gerne über den Tod? Sicher, er wird uns alle ereilen. Ein großes Thema soll er bis dahin möglichst trotzdem nicht sein. Für die 14 Mitglieder
der Hospiz-Initiative Sangerhausen gehört er zur ehrenamtlichen Arbeit. Sie begleiten Schwerstkranke und ihre Familien über einen kurzen oder auch längeren
Zeitraum. Sind da, hören zu, finden tröstende Worte, wollen Angst nehmen, bei der Trauer unterstützen. Alles unentgeltlich, ambulant und im Ehrenamt, fern
der Öffentlichkeit, ganz im privaten Raum. Einmal im Jahr treten sie allerdings heraus aus ihrer stillen Arbeit und laden zu einer Benefizveranstaltung ein.
Ob nun Fotoausstellung, Malerei, Theater oder Konzert ... Die Veranstaltung sind liebevoll vorbereitet und stoßen auf rege Resonanz in der Öffentlichkeit.
Und genau das ist auch ihr Ziel. Miteinander ins Gespräch kommen, aufmerksam machen auf die Arbeit der Hospizler und vielleicht sogar neue Mitglieder gewinnen.
Denn die Gruppe freut sich immer über neue Mitstreiter. Am 14. Oktober - anlässlich des Tages der Hospizbewegung - luden sie in diesem Jahr Interessierte ein.
Gezeigt wurden Fotografien von Daniela Messerschmidt, begleitet von Kaligrafie von René Hüttl. Fraglos musikalischer Höhepunkt und Besuchermagnet war das
Konzert von KeinChor. Die sechs Sänger zogen einmal mehr mit ihren Charme und virtuosen Darbietungen die Gäste in den Bann und konnten sich auch einer
musikalischen Zugabe nicht entziehen. Und so freuten sich die Hospizler an die einhundert Gäste in der Ulrichkirche begrüßen zu dürfen. Nachdem KeinChor
zunächst andächtig und im zweiten Teil des Konzertes beschwingt die Besucher einstimmte, erzählten die beiden Hospiz-Mitarbeiterinnen Ursula Hornickel
und Elisabeth Appel über ihre ehrenamtliche Arbeit und über ihre Beweggründe. Im Anschluss wurde die Ausstellung, die in diesem Jahr unter dem Motto
"AugenBlicke" stand, eröffnet, man kam über die Bilder und miteinander bei Kaffee und frisch gebackenen Kuchen ins Gespräch ...
Der Eintritt zur Veranstaltung war - wie bei jeder Veranstaltung der Hospizler - frei. Um eine Spende wurde gebeten. Und das wurde auch von den Besuchern rege
angenommen. 595 Euro kamen an diesem Nachmittag für die ehrenamtliche Arbeit der Hospizler zusammen. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön. Ein großes Dankeschön geht an die sechs Musiker
von KeinChor, die an diesem Abend ohne Gage auftraten - der Hospiz-Initiative zugute. Auch das ist gelebter Hospizgedanke. Geben, ohne nach einem Lohn zu fragen.
Und wahre Freude bereiten, ist (manchmal) auch Lohn genug. Davon können nicht nur KeinChor, sondern auch die Hospizler ein Lied singen.
Und eines ist sicher, auch im nächsten Jahr wird es wieder eine Hospizveranstaltung geben, denn wer nicht gerne über den Tod redet, mag vielleicht etwas über das
Leben plaudern?
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Einladung zur Benefizveranstaltung |
Die beiden Künstler |
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KeinChor |
Besucher der Ausstellung |
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Elisabeth Appel |
Ursula Hornickel |
Bilder zum vergrößern anklicken |
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Ich kann deine Ängste nicht tragen,
von deinem Schmerz dich nicht befreien,
dir die Last der Vergangenheit nicht nehmen,
die Trauer aus deinem Herzen nicht verbannen,
von der Einsamkeit dich nicht erlösen -
doch ich gehe gerne an deiner Seite: reiche dir meine Hand,
damit Angst und Schmerz dich nicht überwältigen;
gebe dir das Versprechen,
dass nichts zu schwer sein wird,
als dass du es vor mir nicht zeigen dürftest.
Ich bin dein Wegbegleiter, so du magst...
(Karin Kohlmann)
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